„Open Source“-CRM-Software kostenlos nutzen

Ein gut funktionierendes Customer Relationship Management (CRM) wird für große, aber auch kleine und mittlere Unternehmen immer wichtiger. Dank des Internets stehen einem Kunden heute unzählige Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung, wenn er nach einem passenden Angebot sucht. Gleichzeitig wird es schwieriger, per Internet – ohne den persönlichen Kontakt – zu überzeugen. Umso wertvoller sind dauerhafte, stabile Kundenbeziehungen, die den Umsatz eines Unternehmens nachhaltig sichern.

Eine CRM-Software trägt erheblich dazu bei, solche Kundenbindungen zu schaffen und zu erhalten. Doch häufig sind solche CRM-Systeme sehr kostenintensiv und daher für KMU nicht unbedingt erschwinglich. Eine CRM-Software kostenlos nutzen zu können gibt kleinen Betrieben die Möglichkeit, trotz begrenzten Budgets auf starke Kundenbindungen zu setzen.

Die „Open Source“-CRM-Software

Eine CRM-Software, die kostenlos zur Verfügung steht, ist in der Regel eine Open-Source-CRM-Software. „Open Source“ heißt übersetzt etwa „quelloffen“. Das bedeutet, dass der Quellcode frei zugänglich ist, also eingesehen und bearbeitet werden kann und darf. Open-Source-CRM-Softwares werden über Lizenzen gesteuert und finanziert.

Um als „Open Source“ zu gelten, muss eine solche „Free CRM-Software“ kostenlos sein und folgende Kriterien erfüllen:

  • Der Quelltext muss in lesbarer und verständlicher Form vorliegen.
  • Die Software kann und darf beliebig kopiert und genutzt werden, das heißt, es gibt keine Einschränkungen bezüglich der Anzahl der Nutzer oder der Installationen.
  • Die Software kann und darf verändert werden.

Eine CRM-Software, die als Open Source zugänglich ist, wird in der Regel von unterschiedlichen Entwicklern weiterentwickelt und kontinuierlich verbessert. Eine kostenlose CRM-Software passt sich also mitunter – ohne zusätzliche Kosten – immer neuen Gegebenheiten der Wirtschaft an.

Was zu beachten ist, wenn Sie eine CRM-Software kostenlos nutzen

Die meisten wichtigen Punkte, die Sie bei der Implementierung einer Open-Source-CRM-Software beachten sollten, gelten auch für herkömmliche CRM-Systeme. Entscheidend ist, dass die CRM-Software, auch wenn sie kostenlos ist, die Prozesse abbilden kann, die tatsächlich in Ihrem Unternehmen praktiziert werden. Somit steht eine Analyse der wichtigsten Prozesse im aktuellen Kundenbeziehungsmanagement an erster Stelle.

Ebenfalls eine wichtige Rolle spielt die Frage, ob die kostenlose CRM-Software an Ihre bestehenden Systeme angepasst werden kann. Ist das nicht der Fall, werden Sie viel Zeit (und eventuell auch Geld) investieren müssen, bevor alle Systeme ineinandergreifen. Es lohnt sich daher, nicht nur auf die Features des Open-Source-CRMs zu achten, sondern auch auf dessen Anpassungsfähigkeit.

Ein neues CRM-System zu implementieren, egal ob Open-Source-CRM-Software oder kostenpflichtige Lösung, ist immer mit einem gewissen zeitlichen (und z. B. bei Anschaffung neuer Hardware auch finanziellen) Aufwand verbunden. Aufgrund der Komplexität ist eine längere Testphase empfehlenswert, bevor eine Entscheidung getroffen wird.

Die Vor- und Nachteile einer Open-Source-CRM-Software

Die folgende Übersicht hilft Ihnen bei der Entscheidung, ob es für Ihr Unternehmen sinnvoll ist, eine kostenlose CRM-Software zu nutzen:

Die Vorteile einer Open-Source-Lösung

  • überschaubare Kosten: Da für die Software selbst keine Kosten anfallen, muss nur die eventuell benötigte Hardware finanziert werden. Besonders, wenn eine längere Testphase geplant ist, ist dies ein ausschlaggebendes Argument für eine Open-Source-CRM-Software.
  • keine Kosten für nichtgenutzte Funktionen: CRM-Systeme umfassen häufig sehr viele und sehr komplexe Funktionen. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen benötigen viele dieser Funktionen nicht und müssen dennoch die Kosten dafür tragen. Dieses Problem entfällt bei Nutzung einer Open-Source-Lösung.
  • Weiterentwicklung: Eine Open-Source-CRM-Software wird in vielen Fällen von Entwicklern weiterhin bearbeitet und an neu auftretende Anforderungen der Wirtschaft angepasst. Solche Weiterentwicklungen können bei CRM-Softwares, die nicht kostenlos zur Verfügung stehen, weitere Investitionen erfordern.

Die Nachteile von kostenloser CRM-Software

  • Spyware: Mitunter sind Freeware-Softwares mit unerwünschten Programmen ausgestattet, die beispielsweise die Daten des Anwenders sammeln, analysieren und versenden. Entscheiden Sie sich für eine solche Freeware-Lösung, ist also immer Vorsicht geboten. Am besten wird die neue Open-Source-CRM-Software zunächst auf Systemen getestet, die keinen Zugriff auf Unternehmensdaten haben.
  • Freeware/Shareware: Manche kostenlosen Lösungen sind nur dem Namen nach tatsächlich Freeware. Manchmal handelt es sich um Shareware, also Programme, die zwar kostenfrei genutzt werden können, deren vollständige Funktionen aber erst nach kostenpflichtiger Freischaltung zur Verfügung stehen.

Insgesamt gilt: Bei kostenpflichtiger wie auch bei Open-Source-CRM-Lösungen lohnt es sich, mögliche Programme im Voraus zu vergleichen und anschließend sorgfältig zu testen. Unser Vergleichsportal erleichtert Ihnen den Vergleich und reduziert so die große Anzahl möglicher Anbieter auf jene, die Ihren Anforderungen gerecht werden.